Selbstlosigkeit

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Mit der Selbstlosigkeit wollen viele Menschen sich Gott-gleich fühlen, oder sind der Meinung, durch ihre guten Tagen den Menschen zu helfen.

Ist dies ein Fehler? Nein!

Selbstlosigkeit ist das Gute in uns, allerdings verlieren wir uns oft selbst, indem wir glauben anderen Menschen gerecht zu werden.
Der Blick ist nicht mehr auf uns selbst gerichtet, er richtet sich bei vielen Menschen, welche sich der Selbstlosigkeit verschreiben, meist grundsätzlich nach Außen.
Ich muss dies oder das tun, um diesen oder jenen Menschen gerecht zu werden. Oftmals verwchselt man dies mit Liebe, weil man im Glauben ist, nur geliebt zu werden, wenn wir den Wünschen anderer gerecht werden.

Dies ist nett gemeint, denn es stammt aus unserer Kindkeit. Wir bekamen Liebe, Zuneigung, Geld für gute Noten etc., wenn wir „gut“ waren, wenn wir das taten, was man von uns erwartete.
Wir wachsen mit solchen Grundsätzen auf, die nicht gänzlich falsch sein mögen, doch kann uns solche Selbstlosigkeit zur Selbstaufgabe führen, was in keinem Fall gewünscht ist.
Im Kindergarten, in der Schule, in der Lehre und auch später im Beruf oder in der Familie, versuchen wir dem zu entsprechen, was man von uns erwartet. Viele Menschen übersehen dabei ihre eigenen Wünsche und Träume.

Viele Jahre später, bevor das Leben aus uns weicht, stellen wir fest, dass wir selbst nicht wirklich gelebt haben. Wir haben „nur“ für andere gelebt und wissen gar nicht wer wir eigentlich sind. Dann verspüren wir Trauer, manche fallen in Depressionen und wissen nicht mal mehr was die eigenen Wünsche waren.

Nichts ist richtig oder falsch, wir haben immer die Wahl uns für dies oder jenes zu entscheiden. Es liegt an uns allein, den Weg zu gehen, den man gehen will.
Niemand muss dabei Schaden nehmen. Kein Weg ist leicht, es kann sein, dass wir andere traurig machen oder gar enttäuschen und widerrum kann es sein, dass wir andere glücklich machen.

Man kann nichts davon vorhersehen, man kann es nur versuchen und vollen Mutes den Weg gehen, den man für sich immer gewünscht hat, um ein eigenständiger Mensch zu sein… „ich-selbst“ zu sein.

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